Josef Ettenreich brachte es mit seiner Fleischerei und einigen Erbschaften zu einem beachtenswerten Vermögen. Daher gönnte er sich früh das Leben eines Privatiers. Bei einem seiner Spaziergänge auf der Bastei, wurde er am 18.2.1853 nicht nur Zeuge des Attentats auf Kaiser Franz Josef, sondern warf sich mutig auf den Täter. Als Held wurde er nobilitiert und vielfach geehrt.
Valerian Gillar (1839-1927) war ein Kunstschlosser und k.k. Hoflieferant. Seine Expertise lag vor allem bei Altar- und Kommuniongittern, Beleuchtungskörpern, Balkon- und Treppengeländern, Kaminschirmen, Grabumzäunungen, Glashäusern und vielem mehr. Besonders auffällig ist sein Grabmal, das ein Meistermerk der Schmiedekunst darstellt.
Dr. Emil Steinbach war der Sohn eines ehemals jüdischen Goldarbeiters. Emil war Jurist und vorerst im Justizministerium tätig. Dort erarbeitete er unter Graf Taafe eine der besten Sozialgesetzgebungen der Welt. Als Finanzminister (ab 1891) setzte er die Währungsreform um und führte die Krone ein. An seiner geplanten Wahlreform scheiterte die Regierung allerdings und musste abdanken.
Die Familie Willigk stammte aus Prag. Wilhelm Willigk war dort Apotheker. Sein Sohn Erwin wurde ein bedeutender Chemiker und Pharmazeut und Dozent und Rektor an der Prager Universität. Seine Tochter machte Schlagzeilen mit ihrer Beziehung zu Erzherzog Ferdinand Karl v. Österreich. Sein Sohn Erwin war Betriebsleiter in der Dynamitfabrik Alfred Nobels. berühmt berüchtigten
Ludwig Bösedorfer führte die Klaviermacherfabrik seines Vaters fort. Er baute Instrumente, deren Körper, aber auch Klang von höchster Qualität waren. Bald galt Bösendorfer als der beste Klavierbauer - nicht nur in Österreich. Der Bösendorfer-Saal in der Herrengasse galt als DER Konzertsaal in Wien. Bösendorfer starb kinderlos und verkaufte seine Fabrik schließlich. Sein Grab am Zentralfriedhof wurde ehrenhalber gewidmet.
Johann Georg Lahner stammte aus der fränkischen Schweiz, lernte in Frankfurt/Main das Fleischerhandwerk und eröffnete in Wien eine Fleischselcherei. 1805 verkaufte er das erste Mal seine neueste Wurstkreation und nannte sie nach seiner Lehrstadt "Frankfurter Würstchen". Bis heute ist diese Spezialität weltweit als "Wiener Würstchen" bekannt.
Dr. Karl Eugen Neumann kam ursprünglich aus einer jüdischen Familie, sein Vater war Opernsänger und ein bedeutender Theaterdirektor und -regisseur. Karl Eugen studierte Indologie und konvertierte zum Buddhismus. Mit seinen Übersetzungen wurde er zum Wegbereiter des Buddhismus im deutschsprachigen Raum. Sein Sohn war ein bekannter Opernsänger
Die Brüder Michael und Alois Winkler waren ursprünglich Schildermaler aus Mähren. Sie ließen sich in Wien nieder und konzipierten u.a. die neue Hausnummerierung für Wien. Ihre Fabriken produzierten die dafür erforderlichen Straßen- und Hausnummerntafeln. Im Großen und Ganzen wird heute noch das Winkler'sche System angewendet.
Andreas Keller rettete Kronprinz Ferdinand, dem späteren Kaiser von Österreich, bei einem Attentat in Baden/Wien das Leben. Als Dank wurde er u.a. als Leiblakai am Kaiserhof eingestellt. Nach seinem Tod erhielt er von der Gemeinde Wien ein Ehrengrab.
Anton Ronacher ist der Begründer des weltbekannten Variateetheaters "Ronacher" in Wien. Er kaufte und verkaufte aber auch sehr viele andere Gasthäuser, Unterhaltungslokale und Hotels in verschiedenen Städten der Donaumonarchie. Dabei verstand er es seine Gäste immer mit dem letzten Schrei zu begeistern.