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Josef von Ettenreich (1800-1875)

Herkunft und Jugend

Josef Ettenreich Sen. (1740-1805) war Gastwirt und Hausbesitzer in der Siebensterngasse Nr. 29 (früher: Obere Kirchengasse 106 bzw. Kirchengasse 30). Das Haus trug das Hausschild „zum weißen Pfau“. Mariahilf war damals noch ein Vorort von Wien. Josef Ettenreich Sen. verlor seine erste Ehefrau schon sehr früh. Ob aus dieser Verbindung auch Kinder hervorgingen, konnte ich leider nicht eruieren. Im Alter von 57 Jahren heiratete der Witwer dann das 2. Mal. Die Auserwählte war die 29jährige Juliane Diermüller (*1768). Ihr Vater war Müllermeister in Obermeisling. Die Hochzeit fand am 11. März 1797 in der Pfarrkirche Mariahilf statt. Zum Zeitpunkt der Vermählung war Juliane bereits im 4. Monat schwanger. Tochter Marianne erblickte am 27.8.1797 das Licht der Welt. Nach der Geburt dieses Kindes folgten im Laufe der nächsten Jahre noch weitere:

  • Marianne (*1797)
  • Christian Josef (1800 –1875) verh. Therese Bürger (4.12.1807-31.3.1881)
  • Franziska Anna (*1801)
  • Anna (1805-1807)
Geburtsmatrikel Christian Josef Ettenreich 1800

Christian Josef kam am 25. August 1800 zur Welt. Obwohl er auf die Namen „Christian Josef“ getauft wurde, setzte sich scheinbar sein zweiter Vorname durch. Später verwendete er immer nur diesen Namen. Genau ein Jahr nach seiner Geburt vergrößerte Franziska Anna die Familie. Die jüngste Tochter Anna wurde am 25. September 1805 geboren.  Josef Ettenreich Sen. blieb allerdings nicht mehr viel Zeit mit seiner Familie. Nach einem Schlaganfall starb er nur 3 Monate später, am 20. Dezember 1805, im Alter von 65 Jahren. Seine Witwe musste sich nun allein um das Haus und die Kinder kümmern. Doch schon bald ereilte sie der nächste Schicksalsschlag. Am 16.1.1807 starb ihre einjährige Tochter Anna.  

 

Familie und Beruf

(Christian) Josef Ettenreich machte nach der Schule eine Ausbildung zum Fleischhauer und -selcher.  Er war ein großer, kräftiger und starker Mann. Er übte seinen erlernten Beruf des Fleischhauers dann auch aus und eröffnete sogar eine eigene Fleischerei am Tiefen Graben. Gewohnt hat der Fleischermeister auf der Wieden Nr. 524.

 

Am 10.3.1826 heiratete Josef Ettenreich Jun. Therese Bürger (1807-1881). Sie war die Tochter eines Flecksieders. Dieser Berufsstand war eine besondere Art Fleischer. Flecksieder reinigten, kochten und verkauften die essbaren Eingeweide geschlachteter Tiere. Die Kutteln waren in der ärmeren Bevölkerung, die sich Fleisch nicht leisten konnte, sehr beliebt. 

 

Bald stellte sich im Hause Ettenreich auch Kindersegen ein:

  • Anna Theresia (1827-1829)
  • Josef Bernhard (1829-1841)
  • Barbara Juliana (1830-1908) verh. Robert Neumann 

Das erste Kind Anna Theresia wurde am 4. Juni 1827 in Wieden getauft. Am 30. März 1829 erblickte Josef Bernhard das Licht der Licht. Doch nur 3 Monate später starb die Erstgeborene. Am 18. August 1830 kam schließlich Barbara Juliana (Betti) zur Welt.  Am selben Tag wurde auch der spätere Kaiser Franz Josef I. geboren. 11 Jahre später erlitt die Familie Ettenreich ein schwerer Schicksalsschlag. Der Stammhalter, Josef Bernhard, starb mit knapp 12 Jahren am 12. Jänner 1841 an Wasserschlag. Das war die Bezeichnung für einen Schlaganfall bei Kindern. Dabei tritt im Gehirn plötzlich Wasser aus. Bei Erwachsenen sprach man von Schlagfluss. 

 

Das Fleischergeschäft von Josef Ettenreich Jun. war sehr ertragreich. Aber auch einige Erbschaften dürften dazu geführt haben, dass er ein beachtliches Vermögen anhäufen konnte. Einige Quellen berichten, dass er durch Haferhandel reich geworden sei. Das ist allerdings nicht richtig. Tatsächlich gab es in der Karolinengasse einen gleichnamigen Haferhändler, der aber mit dem Fleischermeister nicht identisch war. 

 

Der vermögende Josef Ettenreich Jun. ließ sich 1842-1843 vom Stadtbaumeister Carl Schröder sein Haus auf der Wieden, in der Margarethenstraße 9 (früher Wieden Nr. 524, bzw. Adlergasse) umbauen. Das Anwesen trug den Hausnamen "zur Heiligen Dreifaltigkeit". Später wurde vom ehemaligen Adlerhof ein großer sitzender Steinadler mit einer Fruchtgirlande auf dieses Gebäude transferiert. Seither trug das Gebäude den Namen „Zum grauen Adler“. Die Front des dreistöckigen Hauses galt damals als höchst modern.

 

Um 1850 zog sich Josef Ettenreich Jun. aus dem Geschäft zurück und lebte von da an als Privatier. Die Sommer verbrachte er meist in Baden.  

 

Das Attentat auf den Kaiser am 18.2.1853

Josef v. Ettenreich (1800-1875)

Josef Ettenreich unternahm oft ausgedehnte Spaziergänge auf der Bastei. Dies war die einstige Festungsanlage, die Wien umgab. Kaiser Joseph II. gab sie ca. 1800 für die Bevölkerung zum Besuch frei. Von 1817-1858 war die Bastei die Modepromenade der Wiener. Hier konnte man nicht nur einen wunderbaren Ausblick genießen. Die Wienerinnen und Wiener trugen dort auch ihre beste Kleidung zur Schau. Sehen und gesehen werden, war die Devise.  

 

Josef Ettenreich Jun. war auch am Freitag, den 18. Feber 1853 auf der Bastei unterwegs.

Kaiser Franz Josef I mit Graf O´Donell auf der Bastei 1853

Zur gleichen Zeit, um ca. 12.30 Uhr machte auch der junge Kaiser Franz Joseph in Begleitung seines Flügeladjutanten Oberst Maximilian Graf O’Donnell auf der Kärntnertor-Bastei seinen mittäglichen Spaziergang. Der Kaiser beugte sich kurz über die Brüstung der Festung und hielt nach einer Truppenbewegung in der Nähe Ausschau. In diesem Augenblick näherte sich den beiden ein Passant. Dieser öffnete rasch seinen Oberrock, zog daraus ein Messer hervor und sprang auf den Kaiser zu. Mit seinem großen Küchenmesser stach er auf den Kaiser ein.  O´Donell reagierte geistesgegenwärtig und fiel dem Täter in die Hand. Doch die Tatwaffe hatte bereits eine tiefe Wunde im Nacken des Kaisers verursacht. Zum Glück prallte das Messer am Uniformkragen des Kaisers ab, so dass das Messer nicht allzu tief in den Körper eindringen konnte. Der Kaiser war nicht lebensgefährlich verletzt worden. Inzwischen war auch schon Josef Ettenreich Jun. zur Stelle. Er warf sich auf den Attentäter und verhinderte so weitere Einstiche auf den Kaiser.

Attentat v. János Libenyi auf Kaiser Franz Josef am 18.02.1853

Während O´Donell den Übeltäter mit seinem Säbel unter Kontrolle brachte, zwang ihn Josef Ettenreich Jun. zu Boden. Dort hielt er ihn mit seiner ganzen Leibeskraft fest. Damit konnte dem wild um sich schlagenden Burschen endlich auch das Tatwerkzeug aus der Hand geschlagen werden. Der Flügeladjutant kümmerte sich in weiterer Folge um den Kaiser. Dieser hatte sich inzwischen wieder aufgerichtet und presste sein Taschentuch auf die Wunde, die stark blutete. Als Ettenreich den Täter ins Gesicht schlug, mahnte ihn der Kaiser „Schlagen Sie ihn doch nicht!“

nach dem Attentat auf Kaiser Franz Josef am 18.02.1853

O´Donell begleitete den Kaiser dann ins nahe Palais von Erzherzog Albrecht, wo die Wunde versorgt und ihm ein Verband angelegt wurde. Anschließend brachte man ihn in einem Wagen in die Hofburg. 

 

Inzwischen waren durch den Lärm etliche Schaulustige angelockt worden. Unter ihnen befand sich auch ein 12jähriges Mädchen, das gerade auf dem Weg in die Schule war.  Marie Breiteneders Vater war Milchmeier und später Fleischhauer und war früher ein Kunde von Josef Ettenreich gewesen. Die kleine Marie hatte des Öfteren als Botin für ihren Vater fungiert, daher kannte sie auch Josef Ettenreich. Dieser war dem Attentäter zwar körperlich weit überlegen, aber er musste doch all seine Kraft aufbieten, um den tobenden Burschen am Boden zu halten. Als Ettenreich Marie erblickte, rief er ihr zu: „Mitzerl, lauf rasch auf die Polizei, es soll g´schwind jemand auf die Bastei kommen!“  Marie tat wie ihr geheißen wurde. Sie rannte zur nächstgelegenen Polizeistation und holte Hilfe. Diese war auch rasch vor Ort. Inzwischen hielten Ettenreich und einige andere Passanten den Übeltäter in Schach. Die Polizeistreife übernahm dann den Kriminellen und brachte ihn auf die Wachstube beim Kärntnertor. Von da wurde er in die Polizei-Direktion überstellt. 

 

Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Mann um den 21jährigen Schneider Janos Libenyi (1831-1853) handelte. Er stammte aus Csákvár bei Stuhlweißenburg (Székesfehérvár) in Ungarn. Seit 1851 lebte er in Wien und wohnte in der Leopoldstadt Nr. 653. Dort wurde auch sogleich eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Libenyi hatte sich ca. 2 Monate vor der Tat auf einem Tandelmarkt ein Küchenmesser gekauft. Dieses hatte er sich von einem Schleifer in der Leopoldstadt dolchartig schleifen und schärfen lassen. Seit Monaten trieb er sich jeweils zur Mittagszeit auf der Bastei herum um einen günstigen Moment für den Anschlag auszumachen. 

 

Das Motiv liegt im damaligen Nationalitätenkonflikt begründet. Der 23jährige Kaiser Franz Josef war nicht gerade beliebt in der Bevölkerung. Nach der März- und Oktoberrevolution von 1848 in Wien hatte der damalige Kaiser Ferdinand I.  auf allgemeines Drängen die Regierungsgeschäfte niedergelegt. Im Dezember 1848 bestieg dann Kaiser Franz Josef den Thron. Die Anführer der Revolution ließ er verfolgen, hinrichten oder hat sie zumindest ins Exil gedrängt. Die Ungarische Revolution begann im März 1848 mit gewaltfreien Demonstrationen für Pressefreiheit, die Aufhebung von Zensur und Frondienst. Es folgten mehrere Aufstände im gesamten Königreich, die zur Folge hatten, dass die Aufständischen eine neue ungarische Regierung mit Lájos Batthyány als Premierminister ausriefen. Ziel war es, einen neuen demokratischen Staat zu schaffen. Zunächst akzeptierte Österreich die ungarische Regierung. Sobald sie aber die Revolution in Wien niedergeschlagen hatte, verweigerte der neu eingesetzte Kaiser Franz Joseph der Regierung ihre Anerkennung. Er ließ das ungarische Parlament und die Regierung auflösen. Dieser Bruch entwickelte sich zu einem Unabhängigkeitskrieg gegen die Habsburger. Vorerst entschied Ungarn mehrere Schlachten für sich und proklamierte im April 1849 ihre Unabhängigkeit von den Habsburgern. Doch Kaiser Franz Joseph rief den Zaren zu Hilfe und schlug mit Unterstützung von russischen Truppen die ungarischen Armeen zurück. Schließlich kapitulierten die unterlegenen Ungarn im Herbst 1849 in Világos. Zwei der Anführer konnten dem Kriegsgericht entkommen. Den restlichen 13 sicherte man zunächst freies Geleit zu. Und obwohl ihn der Zar zur Barmherzigkeit aufrief, wollte Kaiser Franz Joseph unbedingt ein Exempel gegen die Aufständischen statuieren, indem er die 13 Anführer am 6. Oktober 1849 in Arad hinrichten ließ. Zeitgleich wurde auch der erste ungarische Ministerpräsident Lajos Batthyány in Budapest ermordet. Die Befehle erteilte der österreichische General Julius von Haynau, der bis heute ein rotes Tuch für die Ungarn darstellt. Kaiser Franz Josef provozierte aber den Hass der Bevölkerung noch extra, indem er den Henkern zur Feier des Tages Bier spendierte. Das Anstoßen mit Bier ist daher bis heute in Ungarn unangebracht. Der Kaiser regierte danach wieder als absoluter Monarch. Den Liberalismus sah er als eine Gefahr für seine Machtposition.

  

Libenyi war nie aktives Mitglied der Revolution gewesen Er hatte aber während der Revolution 1848/49 als junger Schneider im Monturdepot für das Militär und damit für die Aufständischen gearbeitet. Die Hinrichtung der ungarischen Anführer dürfte er hautnah miterlebt haben. Möglicherweise wollte er mit dem Attentat auf den Kaiser dafür Vergeltung üben. 

 

Folgen des Attentats 

==> Josef Libenyi wurde der Prozess gemacht und am 23. Feber 1853 zum Tod durch den Strang verurteilt. Die Exekution fand nur 3 Tage später, am 26. Feber 1853 kurz nach 8 Uhr morgens, bei der Spinnerin am Kreuz statt. Fälschlicherweise wird oft davon berichtet, dass er in Simmering hingerichtet worden sei. Dieser Irrtum ist auf ein Spottlied zurückzuführen, das damals verbreitet wurde und in der Bevölkerung die Runde machte. Es basierte auf einem Couplet aus Johann Nestroys Theaterstück „3o Jahre aus dem Leben eines Lumpen“ und wurde für das aktuelle Ereignis nur geringfügig verändert. 

Bild auf der Häuserfront in der Gottschalkgasse

In diesen Zeilen verbirgt sich versteckt auch ein Bedauern über das Misslingen des Attentats: 

 

„Auf der Simmeringer Had’, hat’s an Schneider verwaht,

es g’schicht ihm schon recht, warum sticht er so schlecht.

Auf der Simmeringer Had’, hat’s an Schneider verwaht,

mit der Nadel samt dem Öhr, samt dem Zwirn und der Scher’.

Auf der Simmeringer Had’, hat’s an Schneider verwaht,

allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.

Und Leut’ln hurcht’s auf, der Wind hört schon auf, 

gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.“

 

In der Gottschalkgasse im 11. Wiener Gemeindebezirk wurde das Spottlied auf einer Hausfassade in einem Bild verewigt.

 

Obwohl es ein trüber Tag war und ein Schneesturm wütete, versammelte sich am 26. Feber eine große Menschenmenge am Richtplatz. Nach seiner Verurteilung soll Libenyi angeblich von Reue gepackt worden sein. Um 7 Uhr früh brachte man ihn mit einem Leiterwagen vom Polizeigefängnis am Salzgries zur Hinrichtungsstätte. Begleitet wurde er von einer Polizeieskorte und einem Priester.  Während der Fahrt soll er die ganze Zeit laut für das Leben des Kaisers und für die Abwendung der Folgen seiner Missetat gebetet haben. Unter dem Galgen verlas man nochmals das Urteil. Der zuständige Strafvollstrecker stellte gemäß einem Ritual die Bitte um Gnade, worauf die Antwort „Bei Gott ist Gnade!“ erfolgte. Der Verurteilte strich sich noch mehrere Male schwer seufzend seine Haare aus der Stirn und rief ungarisch: „istenem, istenem“ (Mein Gott, mein Gott). Dann wurde das Urteil vollstreckt. Die Leiche blieb bis zum Sonnenuntergang hängen, dann vergrub man sie nur wenige Schritte vom Galgen entfernt. 

 

Sogar die ungarischen Medien verurteilten das Attentat. Dies war aber wohl vor allem der geltenden Zensur zuzuschreiben.  Im politischen „Untergrund" der Monarchie wurde das Attentat jedoch gebilligt. Zwei Arbeitskollegen von Libényi wurden ebenfalls verhaftet und zu 30jähriger Schanzarbeit in schweren Eisen auf der Festung Temesvár verurteilt. Ein weiterer Mitwisser kam mit 15 Jahren Schanzarbeit auf der Festung Peterwardein davon. 

 

Erst 1925 betrachtete man in Ungarn die Rolle Libenyis mit anderen Augen. 1930 brodelte die Gerüchteküche und es wurden verschiedene Geschichten über das „wahre Tatmotiv“ Libenyis verbreitet. Eine Version besagte, dass der Kaiser ein Auge auf die Frau von Libenyi geworfen hätte und der eifersüchtige Ehemann daher einen „Mordszorn“ auf den Kaiser hatte. Andere berichteten, dass Libenyi seine jüngere Schwester Margit gerächt hätte, weil sie ein geheimes Verhältnis mit dem Kaiser hatte. Libenyi war aber weder verheiratet, noch hatte er eine Schwester namens Margit.  

 

Josef v. Ettenreich (1800-1875)

 ==> Josef Ettenreich Jun. wurde  bereits 2 Tage nach dem Attentat  in die Hofburg bestellt. Am 20. Feber 1853 bedankte sich der Kaiser persönlich bei ihm. Graf Grünne überreichte Ettenreich in Anwesenheit der gesamten kaiserlichen Familie das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Orden. Damit wurde Ettenreich in den erblichen Adelsstand erhoben. In seinem Wappen durfte er den kaiserlichen Namenszug „F.J.“ in silbernen Lapidarbuchstaben führen. Ettenreich lehnte jedes weitere Geschenk ab. Er meinte, dass jeder Wiener Bürger an seiner Stelle ebenso gehandelt hätte wie er. Ettenreich erhielt dann noch den ehrenvollen Auftrag, seine Gattin und seine Tochter der Mutter des Kaisers vorzustellen. Doch Ettenreich musste eingestehen, dass er seit geraumer Zeit von seiner Gattin getrennt lebe und seine Tochter bei der Mutter residiere. Doch die Erzherzogin bestand darauf, die beiden kennenzulernen. Sie wollte sich auch als Vermittlerin zwischen dem Ehepaar Ettenreich einsetzen. Tatsächlich kam Josef Ettenreich am nächsten Tag mit Gattin und Tochter in die Hofburg. Die beiden Damen wurden angeblich mit kostbaren Schmuckstücken beschenkt. Und auch der persönliche Einsatz der Erzherzogin für das Eheglück der Ettenreichs war erfolgreich. Das Ehepaar Ettenreich versöhnte sich und lebte ab da wieder im gemeinsamen Haushalt. Einige Tage später wurde in der Hofburgpfarrkirche für das Wohlergehen von Josef Ettenreich Jun. eine stille Messe gelesen, bei der alle in Wien anwesenden Mitglieder des Kaiserhauses teilnahmen.

 

Ettenreich wurde in weiterer Folge von allen möglichen Seiten und von den Monarchen aus ganz Europa mit Ehrungen und Orden nur so überhäuft. Viele Städte ernannten ihn zum Ehrenbürger. Von der kaiserlichen Armee erhielt Ettenreich einen silbernen Pokal. Die Gemeinde Wien zeichnete ihn mit der großen goldenen Salvatormedaille aus. Und sogar der Vatikan verlieh ihm einen Orden. 

 

Anlässlich der Hochzeit seiner Tochter Barbara im Jahr 1854 mit Robert Neumann, suchte Ettenreich beim Kaiserhaus an, dass sein erblicher Adelsstand auf seinen Schwiegersohn ausgeweitet werde. Da Ettenreich keinen Stammhalter hatte, bewilligte der Kaiser das Gesuch. Damit sollte der Name seines Retters nicht in Vergessenheit geraten. 

 

Später wurde Josef von Ettenreich zum Direktor der Ersten Österreichischen Spar-Casse gewählt. Weiters machte man ihn zum Patronatskommissär der Karlskirche. Auf seinem Heldenberg ließ Joseph Gottfried Pargfrieder Büsten  von Ettenreich und O´Donell errichten. Diese erinnern an das heldenhafte Eingreifen der beiden beim denkwürdigen Ereignis von 1853.

Graf Maximilian O´Donell

==> Maximilian Graf O´Donell  erhielt von der Armee als Lebensretter des Kaisers einen prachtvollen silbernen Schild verehrt. Die Mutter des Kaisers schenkte ihm einen wertvollen Ring mit den blutgetränkten Haaren des Kaisers. Er trug die Inschrift: „Gott vergelt es dir!“. Weiters durfte er sich neben dem Schloss Mirabell in Salzburg eine Villa bauen. Die Gemeinde Wien erklärte ihn zum Ehrenbürger der Stadt. 1859 trat er in den Ruhestand, blieb aber weiterhin Flügeladjutant des Kaisers. 1895 starb er in seiner Villa in Salzburg. Er wurde am Salzburger Kommunalfriedhof beerdigt, wobei das Grab heute nicht mehr existiert. Auf dem Heldenberg von Joseph Gottfried Pargfrieder erinnert eine Büste von O´Donell heute noch an seine heldenhafte Tat von 1853. 

 

==> Marie Tropsch geb. Breiteneder (1841-1910) war am 18. Feber 1853 als kleines Mädchen auf Grund ihres Einsatzes zu spät in den Unterricht bei den Ursulinerinnen gekommen. Zur Strafe ließ man sie in der Schule

Marie Tropsch geb. Breiteneder (1841-1910)

knien. Erst als die Oberin hörte, dass sie dem Kaiser einen großen Dienst erwiesen hatte, schenkte sie Marie ein mit Perlen besetztes Herz. Das tröstete die Kleine und sie bewahrte dieses Schmuckstück wie eine Reliquie auf. Zu Hause wollte Marie von ihren Erlebnissen berichten, erntete dafür aber nur eine Tracht Prügel. 

 

Eigentlich hätte Marie vom Kaiser geehrt werden sollen. Doch als Josef Ettenreich bei Maries Vater deswegen vorsprach, wehrte dieser ab und meinte, er wolle nicht, dass das Kind stolz und hoffärtig würde. Marie durfte die Ehrung nicht annehmen und ihr Vater verbot ihr jegliche Annäherung zum Kaiser. 1863 heiratete Marie dann Johann Tropsch. Wie viele Jahre auch vergingen, Marie träumte stets davon, den Kaiser einmal persönlich zu sprechen.

 

1909 absolvierte sie im Alter von 68 Jahren einen Kuraufenthalt im Marienstift in Baden.  Zu dieser Zeit besuchte Erzherzogin Isabella das Stift. Die Oberin des Hauses berichtete ihr von Marie Tropsch und dass sie damals beim Attentat die Polizei zu Hilfe geholt hatte. Die Geschichte wurde bis ins kleinste Detail erzählt. Die Erzherzogin wiederum machte dem Kaiser von diesem Zusammentreffen Meldung. Natürlich wurde dabei auch der größte Wunsch von Fr. Tropsch besprochen.  

Audienz v. Marie Tropsch beim Kaiser 1909

Daraufhin erhielt Marie Tropsch eine Privataudienz beim Kaiser. Diese dauerte 10 Minuten. Es wurde über den Tag des Attentats gesprochen und ansonsten eher Small Talk betrieben. Der Kaiser fragte Marie u.a. nach ihrem Alter. Als sie dies mit fast 69 Jahren angab, meinte der Kaiser, dass sie für ihr Alter noch recht gut aussehe. Marie gab dieses Kompliment sogleich an den Kaiser zurück, indem sie sagte, dass der Kaiser ja schon 79 Jahre alt sei und auch noch recht gut beisammen wäre. Beim Verlassen der Hofburg versicherte ihr der diensthabende Adjutant, dass eine Audienz in dieser Länge etwas ganz Besonderes sei. Jedenfalls hatte sich der Traum der kleinen Marie erfüllt und sie hatte den Kaiser persönlich sprechen dürfen. Im Jahr darauf, am 12.2.1910 starb Marie Tropsch.  Sie wurde am Ottakringer Friedhof begraben. Ihr Grab existiert nicht mehr, aber im Nebengrab liegen ihr Ehemann, der nur wenige Monate nach ihr starb, ihre Tochter und deren Familie. Es befindet sich in der Gruppe 4/1/28.

 

==> Kaiser Franz Joseph laborierte noch einige Zeit an seiner Wunde, die sich entzündete. Er profitierte aber durchaus von dem überlebten Attentat. Seine Sympathiewerte in der Bevölkerung stiegen merklich. Es wurde

Errettung von Kaiser Franz Josef durch himmlische Mächte

propagiert, dass der Allmächtige selbst seine schützende Hand über den Kaiser gehalten und ihn so gerettet habe. Im Stephansdom feierten die Mitglieder des Kaiserhauses, das diplomatische Korps, der Hochadel und alle Militär- und Zivilautoritäten ein feierliches Hochamt zum Dank für die Errettung ihres Monarchen. Gleichzeitig wurden in Wien in den Bethäusern aller Konfessionen Dankgottesdienste abgehalten. 

 

Die Freude der Bevölkerung über die Errettung des Kaisers machte sich auch in ihrer Spendenfreudigkeit bemerkbar. Damit konnten verschiedenste wohltätige Aktionen finanziert werden. Ein italienischer Gelehrter schickte dem Kaiser als Geschenk eine einzigartige Sammlung von über hundert gut erhaltenen fossilen Fischen. Ein Teil dieser Fossilien befindet sich heute noch im Naturhistorischen Museum.

 

Der Komponist Johann Strauß Sohn verewigte die Freude über das vereitelte Attentat mit dem "Kaiser-Franz-Joseph I.-Rettungs- Jubelmarsch".

Im Sommer 1853 traf Kaiser Franz Josef in Bad Ischl seine Brautwahl. Am 24. April 1854 heiratete er in der Augustinerkirche in Wien seine Sisi. An ihrem 25. Hochzeitstag wurde dann die Votivkirche eingeweiht.  

 

==> Bau der Votivkirche:  Der Bruder des Kaisers, Erzherzog Ferdinand Maximilian (der spätere Kaiser von Mexiko) rief das Volk zu einer Spendenaktion auf. Als Votivgabe (Dankgeschenk) für die Errettung des Kaisers sollte ein „Dom der Völker und Nationen der Donaumonarchie“ gebaut werden. Die Beteiligung an der Aktion war tatsächlich sehr groß. Mehr als 300.000 Bürger, vorwiegend aus Wien, leisteten einen Beitrag. Ein Anreiz zur Spende war sicherlich auch, dass die Namen der Spender täglich in der Presse veröffentlicht wurden. Im Dom sollten alle Nationen der Donaumonarchie unter der Führung des Kaiserhauses eine politische und geistliche Heimat finden. 

Bau der Votivkirche

Bei einem Architekturwettbewerb im Jahr 1854 wurden 75 Entwürfe eingereicht. Als Sieger ging der damals noch unbekannte 28jährige Architekt Heinrich von Ferstel hervor. Für den Dom standen mehrere Bauplätze zur Diskussion. Schließlich entschied man sich für den Standort am Grund des abgerissenen Glacis in der Alservorstadt. Da das Glacis damals aber noch nicht zur Verbauung freigegeben war, musste die Kirche am äußeren Rand davon platziert werden. Daher steht sie heute etwas abseits der Ringstraße.  Der Grundstein wurde am 2. Hochzeitstag des Kaiserpaares, am 24. April 1856 gelegt. Die Arbeiten am Bau der dreischiffigen neugotischen Kirche dauerten mehr als 20 Jahre. Schließlich wurde die Kirche am 24. April 1879, am Tag der Silberhochzeit des Kaiserpaares, eingeweiht

Votivkirche Wien

Allerdings hatte sich mittlerweile politisch einiges geändert. In der Monarchie herrschte nun der Nationalliberalismus. Daher wurde die Votivkirche keine Ruhmeshalle für große Österreicher und auch kein „Dom der Völker“, sondern nur eine „normale“ Kirche. Hatte man ursprünglich geplant, berühmte Persönlichkeiten hier zu begraben bzw. hierher umzubetten, fanden diese stattdessen am neu errichten Zentralfriedhof in Ehrengräbern ihre letzte Ruhestätte.     

 

 

Alter, Tod und letzte Ruhestätte

Josef v. Ettenreich (1800-1875)

Die letzten Jahre lebte Josef von Ettenreich zurückgezogen. Er kränkelte dann längere Zeit, bis er schließlich am 4. Feber 1875 in seiner Wohnung in der Margarethengasse an einer Lungenentzündung starb.

 

Das Leichenbegängnis wurde am Sonntag, den 7. Feber zelebriert. Der Leichnam wurde um 14 Uhr in der Karlskirche feierlich eingesegnet. Dies hatte angeblich der Kaiser so angeordnet. Im Anschluss wurde der Sarg nach St. Helena bei Baden überführt und in der dortigen Pfarrkirche nochmals eingesegnet. Zu guter Letzt fand die Beisetzung in der Familiengruft am Friedhof St. Helena bei Baden statt. 

1875 wurde die Ettenreichgasse im 10. Wiener Gemeindebezirk nach ihm benannt. Dort wurde in die Fassade des Wohnhauses Ettenreichgasse 22 ein Mosaik mit dem Bild Josef von Ettenreichs und einer Kurzfassung seiner Rettungstat eingelassen.

Parte Theresia v. Ettenreich geb. Bürger 1881

Theresia von Ettenreich starb am 31. März 1881 im Alter von 73 Jahren an einem Hirnödem. Sie wurde in der Familiengruft bei ihrem Gatten am Helenenfriedhof in Baden beigesetzt. 

 

Zum 50. Jahrestag des Attentats stellte der Gemeinderat Hütter den Antrag, die sterblichen Überreste Ettenreichs in ein Ehrengrab am Zentralfriedhof umzubetten. Die Wiener Fleischhauergesellschaft bot an, dort einen Gedenkstein zu errichten. Dazu kam es allerdings nie. Josef von Ettenreich ruht noch immer auf dem Helenenfriedhof in Baden.

Gedenktafel an Josef v. Ettenreich an der Hausfront d. Margaretenstraße 9

Die Genossenschaft der Fleischselcher ließ allerdings ein Bild  Ettenreichs für ihren Sitzungssaal anfertigen.    

 

Am Haus Margaretenstraße 9, Ecke Schleifmühlgasse wurde eine Gedenktafel angebracht, die daran erinnert, dass Josef v. Ettenreich dieses Haus im Jahr 1843 erneuerte und 1853 den Kaiser beim Attentat rettete. 

Nachkommen

Barbara von Neumann-Ettenreich geb. Ettenreich (1830-1908)

Nachdem 2 Kinder Josef von Ettenreichs früh gestorben waren, hatte er nur mehr eine einzige Tochter. Barbara (1830-1908), genannt Betti, heiratete an ihrem 24. Geburtstag, am 18. April 1854 Robert Neumann (1825-1880). Da Josef von Ettenreich keinen Stammhalter hatte, beantragte er beim Kaiser, dass sein Adelstitel auf seinen Schwiegersohn ausgeweitet werde. Der Kaiser genehmigte dies, damit der Name seines Retters und damit auch die Errettung des Kaisers nicht in Vergessenheit geraten solle. Damit entstand das Adelsgeschlecht „Ritter Neumann-Ettenreich“. 

 

Barbaras Ehemann war Major und später Oberst im Geniestab des k.k. Heers. Eine Zeitlang lebte die Familie in Verona, wo auch Tochter Zoë zur Welt kam. Dann kehrten sie wieder nach Wien zurück. Einige Jahre war Robert auch in Olmütz stationiert.

 

Barbara und Robert hatten insgesamt 5 Kinder:

  • Zoë (1855-1913) ⚭ Julius Ritter Neumann v. Spallart (1831-1896)
  • Dr. Robert (1857-1926) ⚭ Marie Fuka (*1867)
  • Ida (1853-1944) ⚭ Michael Wolff von Wolffenberg (1845-1944)
  • Helene (*1862) ⚭ Emil von Weinmann
  • Marianne (*1866)
Familiengruft der Ritter Neumann-Spallart am Helenenfriedhof in Baden/Wien

Am 14. November 1874 ehelichte Tochter Zoë (1855-1913) den Feldmarschallleutnant Julius Neumann (1831-1896).  Er war der Bruder ihres Vaters und damit ihr Onkel. Er war ebenfalls ein Militarist und zeichnete sich als General besonders 1859 bei der Schlacht von Solferino aus.   

 

Kurz nach dem Tod von Josef von Ettenreich, im Feber 1875, wurde der Vater von Robert und Julius, Dr. Josef Franz Neumann (1797-1880) nobilitiert. Er war einer der führenden Gewerbe- und Wirtschaftsfachleute seiner Zeit. Verheiratet war er mit Elise von Spallart (1799–1879). Bei seiner Erhebung in den Adelsstand nahm er den Namen "Neumann von Spallart" an. Diesen trugen dann auch Zoë und ihr Ehemann. Nach dem 1. Weltkrieg übersiedelte die Familie nach Innsbruck. Eine ihrer Töchter war die bekannte Musikprofessorin, Journalistin und Politikerin Nora Hiltl (1905-1979). Zoe, ihr Ehemann und ihre Tochter Nora haben ihre letzte Ruhestätte am Helenenfriedhof in Baden in einer eigenen Familiengruft gefunden. 

 

Robert von Neumann-Ettenreich und seine Familie führten ab der Nobilitierung seines Vaters (meistens) den Namen „Neumann-Ettenreich von Spallart“.   Robert Neumann-Ettenreich von Spallart starb am 6. Juli 1880, 4 Monate vor seinem Vater, im Alter von 55 Jahren in der Heilanstalt von Prof. Maximilian Leidesdorf in Oberdöbling an einem Gehirnödem.  Die Einsegnung fand am 9. Juli in der Pfarrkirche Döbling statt. Die anschließende Beisetzung erfolgte durch die Bestattung der „Entreprise des pompes funebres“ in der Familiengruft seiner Eltern in Penzing. Das Grabmal der Gruft dürfte bereits bauliche Mängel aufgewiesen haben, da der Stein umgelegt wurde. Leider so ungünstig, dass die Inschriften auf der Unterseite zu liegen kamen und so nicht mehr verfügbar sind. 

Parte Barbara v. Neumann-Ettenreich 1908

Barbara Neumann-Ettenreich von Spallart starb am 7. Jänner 1908. Ihr Leichnam wurde in der Paulanerkirche im 4. Bezirk eingesegnet und im Anschluss in der Familiengruft der Ettenreichs am Helenenfriedhof bei Baden beigesetzt. 

 

Ihr Sohn Dr. Robert (1857 - 1926) wurde Jurist und Richter. Weiters war er Rat des Verwaltungsgerichtshofs und Mitglied des Reichsgerichts. Er heiratete am 4. November 1888 Marie Fuka, die Tochter des k.k. Notars Dr. Alois Fuka.  Deren Sohn Dr. Robert (1890-1951) war ein bedeutender Physiker, Erfinder und Pionier auf dem Gebiet der Radiotechnik. Nach der Adelsaufhebung im Jahr 1919 führte er den Namen Dr. Robert Ettenreich. Verheiratet war er ab 1919 mit Elisabeth Engelhart (1898-1994), der Tochter des bekannten Malers und Bildhauers Josef Engelhart. Gemeinsam mit Eduard Schrack gründete Dr. Robert Ettenreich 1921 die Schrack AG. Dr. Robert Ettenreich starb 1951, seine Gattin 1994. Beide wurden in der Familiengruft der Ettenreichs am Helenenfriedhof in Baden beigesetzt. 

 

Barbaras Tochter Ida (1853) heiratete 1887 in der Karlskirche den Generalmajor i. R.  Michael Wolff von Wolffenberg (1845-1944). Er war 1866 bei einem Gefecht bei Aschaffenburg schwer verwundet worden. 1897 besuchten der König und die Prinzen von Siam Wien. Michael Wolff v. Wolffenberg versah bei diesem Anlass den Ehrendienst für einen der Prinzen. Er bekleidete dann auch das Amt des Kommandanten der Geniekadettenschule. Die Familie wohnte in Kroissbach-Graz.

 

Barbaras Tochter Helene (*1862) heiratete 1887 in der Karlskirche Dr. Emil von Weinmann (+1917). Ihre Tochter Olga (*1888) ehelichte 1912 in Holland Gerlach Cornelis Joannes Beelaerts van Blokland (*1879), den Direktor einer Lebensversicherungsgesellschaft. Dr. Emil von Weinmann fiel 1917 als Flieger im Kampf. 


Bildquellen:

  • Geburtsmatrikel Josef Ettenreich Jun.: Matricula Online
  • Therese Ettenreich geb. Bürger: Gustav Müller (Künstler), Therese von Ettenreich (Frau des Josef von Ettenreich), 1843, Wien Museum Inv.-Nr. 42294, CC BY 4.0, Foto: TimTom/L.Hilzensauer, Wien Museum Online (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/32868/)
  • Josef Ettenreich Jun.: Wikipedia Gemeinfrei
  • Josef Ettenreich Jun.: Österr. (Illustrierte) Zeitung v. 7. März 1853, Seite 1: Anno ONB
  • Kaiser Franz Josef und Oberst Graf O´Donell: ONB digital
  • Attentat: Wikipedia Gemeinfrei
  • nach dem Attentat: ONB digital 
  • Bild auf der Hauswand in der Gottschalkgasse: © Karin Kiradi
  • Josef von Ettenreich: Wienbiblitohek im Rathaus, Tagblattarchiv: Fotosammlung, TF-002562, CC BY-NC-ND 4.0, Wien Geschichte Wiki
  • Graf O´Donell: Neuigkeits-Welt-Blatt v. 23. Februar 1893, Seite 30: Anno ONB
  • Marie Tropsch geb. Breiteneder: Wiener Bilder v. 23. Februar 1910, Seite 6: Anno ONB
  • Audienz der Marie Tropsch: Die Neue Zeitung v. 15. Oktober 1909, Seite 1: Anno ONB
  • göttliche Errettung des Kaisers: ONB digital
  • Bau der Votivkirche ca. 1865: ONB digital
  • Votivkirche: Michael Frankenstein & Comp. (Fotoatelier), 9., Rooseveltplatz - Votivkirche, vermutlich 1878, Wien Museum Inv.-Nr. 78079/333/1, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/135014/) Wienmuseum online
  • Josef von Ettenreich: Julius Gertinger (Fotograf), Josef Ritter von Ettenreich, 1872, Wien Museum Inv.-Nr. 48230, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/527301/) Wienmuseum Online
  • Parte Josef v. Ettenreich: Wienbibliothek digital 
  • Grab Ettenreichs am Helenenfriedhof Baden: © Karin Kiradi
  • Mosaik auf Hauswand in der Ettenreichgasse: © DI Gerald Edelmann
  • Parte Theresia v. Ettenreich: Wienbibliothek digital
  • Gedenktafel auf Hauswand Margaretenstr. 9: © DI Gerald Edelmann
  • Barbara Ettenreich: Gustav Müller (Künstler), Barbara (Betty) Edle Neumann-Ettenreich von Spallart, 1845, Wien Museum Inv.-Nr. 42295, CC BY 4.0, Foto: TimTom/L.Hilzensauer, Wien Museum Online (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/32856/)
  • Grab Neumann-Ettenreich am Helenenfriedhof Baden: © Karin Kiradi
  • Parte Robert Neumann-Ettenreich: Wienbibliothek digital
  • Grab Neumann von Spallart am Penzinger Friedhof: © Karin Kiradi
  • Parte Barbara Neumann-Ettenreich: Neue Freie Presse v. 9. Januar 1908, Seite 23: Anno ONB

Quellen:

Ettenreich: Wikipedia 

BMI Kriminalgeschichte 

Stadtbekannt: Votivkirche 

Ettenreich: Austria-Forum 

Habsburger Net 

Was bisher geschah 

Ettenreich: MyHeritage 

Siebensterngasse: Wienbibliothek digital 

Ludovikahof: Wienbibliothek digital

Adlergasse: Wienbibliothek digital 

Ettenreich: Wienbibliothek digital

Margarethenstraße: Wienbibliothek digital

Heldenberg: Wienbibliothek digital 

Wiener Zeitung v. 16. Januar 1841, Seite 5: Anno ONB

Die Presse v. 19. Februar 1853, Seite 3: Anno ONB

Fremden-Blatt v. 20. Februar 1853, Seite 1: Anno ONB

Die Presse v. 22. Februar 1853, Seite 3: Anno ONB

Der Humorist v. 22. Februar 1853, Seite 4: Anno ONB

Die Presse v. 27. Februar 1853, Seite 5: Anno ONB

Oestreichische Illustrirte Zeitung v. 28. Februar 1853, Seite 6: Anno ONB

Deutsche Allgemeine Zeitung v. 1. März 1853, Seite 3: Anno ONB

Oestreichische Illustrirte Zeitung v. 7. März 1853, Seite 1: Anno ONB

Die Presse v. 27. April 1853, Seite 3: Anno ONB

Der Österreichische Zuschauer v. 28. Februar 1855, Seite 14: Anno ONB

Gemeinde-Zeitung: unabhängiges politisches Journal v. 22. September 1866, Seite 7: Anno ONB

Illustrirtes Wiener Extrablatt v. 6. Februar 1875, Seite 5: Anno ONB

Gemeinde-Zeitung: unabhängiges politisches Journal v. 7. Februar 1875, Seite 4: Anno ONB

Neues Wiener Blatt v . 13. Februar 1875, Seite 3: Anno ONB

Mährisches Tagblatt v. 8. Juli 1880, Seite 4: Anno ONB

Neuigkeits-Welt-Blatt  v. 23. Februar 1893, Seite 27-30: Anno ONB

Reichspost v. 24. Juni 1896, Seite 11: Anno ONB

Wiener Zeitung v. 19. Juni 1897, Seite 3: Anno ONB

Neues Wiener Journal v. 11. Februar 1903, Seite 4: Anno ONB

Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) v. 11. Februar 1903, Seite 6: Anno ONB

Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe)  v. 19. Februar 1903, Seite 5: Anno ONB

 

Wiener Salonblatt v. 11. Januar 1908, Seite 13: Anno ONB

Die Neue Zeitung v. 15. Oktober 1909, Seite 4: Anno ONB

Wiener Bilder v. 23. Februar 1910, Seite 6: Anno ONB

Prager Tagblatt v. 19. Oktober 1913, Seite 6: Anno ONB

Wiener Zeitung v. 22. Juli 1917, Seite 1: Anno ONB

Neuigkeits-Welt-Blatt v . 9. Mai 1940, Seite 7: Anno ONB

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Walter (Mittwoch, 25 September 2024 14:01)

    Ich kenne die Gedenktafel Margaretenstraße und habe mich daher schon mehrmals gefragt, ob es einen Zusammenhang zur Ettenreichstraße gibt. Nun ist für mich das Rätsel gelöst. Ich danke Ihnen, Frau Kiradi, für das umfangreiche „Stöbern“ in der Vergangenheit, sowie die spannende Darstellung.

  • #2

    Harald S. (Donnerstag, 26 September 2024 11:38)

    Herzlichen für dieses interessante Dossier! Machen Sie bitte weiter wie bisher, die Resultate Ihrer Arbeit sind großartig!

  • #3

    Gabriele Steindl (Sonntag, 10 November 2024 17:34)

    Liebe Karin,
    dein historischer Artikel über Josef von Ettenreich ist beeindruckend recherchiert und bietet einen faszinierenden Einblick in ein bedeutendes Kapitel der österreichischen Geschichte. Die detaillierte Darstellung von Ettenreichs Entwicklung vom Fleischhauer zum adeligen Lebensretter des Kaisers ist besonders gelungen. Die präzise Schilderung des Attentats vom 18. Februar 1853 und dessen weitreichende Folgen sind hervorragend dokumentiert.
    Deine akribische Quellenarbeit macht die Geschichte lebendig und authentisch. Besonders die Verknüpfung der persönlichen Schicksale mit den großen historischen Ereignissen ist dir ausgezeichnet gelungen. Die Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie eine einzelne mutige Tat nicht nur das Leben des Kaisers rettete, sondern auch weitreichende gesellschaftliche und architektonische Spuren in Wien hinterließ.
    Liebe Grüße,
 Gabi