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13 Lawinenopfer am Sonnblick - 21.03.1928

Ausgangssituation

In den 1920er Jahren wurden die ersten Schischulen in Österreich gegründet. Das Schifahren wurde langsam, vor allem bei der Jugend, sehr beliebt. Mit "Schifahren" waren damals aber immer Schitouren gemeint. Es gab nämlich noch keine Schilifte. Man musste den Berg also hochsteigen, um dann abfahren zu können. 

Lawinenopfer am Sonnblick 1928

Am Samstag, den 17. März 1928 machten sich nachmittags 13 junge Männer und 2 junge Frauen aus Wien mit der Bahn auf den Weg in ihren Schiurlaub im Sonnblickgebiet. Hier wollten sie ihren 8tägigen Winterurlaub verbringen. Alle Teilnehmer der Gruppe waren Mitglieder des „Wiener Arbeiterturnvereines, Gruppe VII“ und der „Naturfreunde“. Sie waren zwischen 25 und 29 Jahre alt und geübte Schifahrer. Zur Gruppe gehörten: Wilhelm Gärtner, Hans Hampl, Fritz Illeschko, die Brüder Franz und Hans Jakubetz, Franz Janku, Felix Magerer, Rudolf Mestan, Karl Schneller, Josef Serry, Willibald Straßer, Johann Wimmer und seine Braut, die Turnerin Mitzi Janda, Anton Zettler und seine Braut, die Schwimmerin Anna Nürnberger.

 

Am Sonntag bezogen sie im neu renovierten Naturfreundehaus in Kolm-Saigurn ihre Unterkunft. Zur gleichen Zeit hielten sich in der Hütte noch ca. 23 weitere Personen auf. Von hier aus wollten die jungen Leute in den nächsten 8 Tagen ihre Schitouren unternehmen. Für ihre geplanten Aktivitäten waren sie bestens ausgerüstet. Wobei natürlich bedacht werden muss, dass der damalige Standard nicht mit heute verglichen werden kann. Lawinensonden, -piepser und Ähnliches gehörten damals noch nicht zur Ausrüstung von Schitourengehern. In ihrem Quartier trafen sie 3 Mitglieder des Liesinger Arbeiterturnvereins, die fast die gleiche Tour geplant hatten. Es waren dies die Brüder Rudolf und Josef Fischer, sowie Leopold Reyons

 

Am Montag unternahm die Gruppe bei wunderschönem Winterwetter eine Trainingstour auf die Bockhartscharte. Der 25jährige Rudolf Mestan, der die Gruppe anführte, zog sich dabei eine leichte Verletzung am Knie zu. 

Sonnblick mit Zittelhaus

Am Dienstag, den 20. März brachen die 13 jungen Männer der Gruppe zum Aufstieg auf den Sonnblick auf. Die zwei Mädchen blieben in der Unterkunft zurück, da man meinte, dass die Tour für sie zu anstrengend werden würde. Die Gruppe wollte im Zittelhaus nächtigen und von dort ihre Tour über die Hohe Riffl auf den Hocharn fortsetzen. Der Aufstieg auf den Sonnblick erfolgte bei herrlichem Wetter. Es hatte Föhn eingesetzt. Teilweise war es so warm, dass sich einige der Schifahrer sogar ihre Oberbekleidung auszogen. Die Gruppe erreichte planmäßig ihr Etappenziel. Hier trafen sie auch wieder auf die 3 Schifahrer des Liesinger Turnvereins. Im Zittelhaus befand sich auch eine Wetterstation. Der Wetterwart informierte sie darüber, dass am nächsten Tag mit Föhnsturm gerechnet werden müsse. Er riet ihnen zur Rückkehr ins Tal. Auf Grund der geänderten Bedingungen beschlossen die Wintersportler nach kurzer Beratung gemeinsam ihre Tour abzubrechen. Sie nächtigten in der Hütte und wollten gleich am nächsten Morgen den Rückweg ins Tal antreten. Das schlechte Wetter setzte allerdings bereits in der Nacht ein. Außerdem war es extrem kalt geworden. Es hatte ca. 20 Grad unter Null und starker Sturm und Nebel beeinträchtigten die Sicht. Bei einer kurzen Beratung überlegten sie noch, ob sie mit der Abfahrt warten sollten. Doch auch der Wetterwart riet ihnen davon ab. So machten sie sich um ca. 9:30 Uhr bei extremen Wetterbedingungen auf den Weg. Leopold Reyons, die Brüder Josef und Rudolf Fischer und ein weiterer Tourengeher - der Wiener Hans Spalek, der weder einem Turnverein, noch den Naturfreunden angehörte, schlossen sich der Gruppe an. 

 

Das Unglück

Den ersten Teil der Strecke gingen sie zu Fuß, weil eine Abfahrt mit den Schiern zu gefährlich gewesen wäre. Erst beim „Aufzug“, dem Überrest eines alten Goldbergbaues, schnallten sie ihre Schier an und fuhren Richtung Kolm-Saigurn ab. Dabei hielten sie aus Sicherheitsgründen jeweils ca. 10 Meter Abstand und blieben immer wieder stehen um sich zu sammeln. So wurde sichergestellt, dass niemand zurückblieb. Das machten sie etwa 20 mal. Je weiter sie sich dem Tal näherten, desto schlechter wurden die Sichtverhältnisse. Ungefähr zur Mittagszeit sammelten sie sich das letzte Mal beim Radhaus. Dort beginnt der Abstieg in den sogenannten Maschinengraben. Hier verläuft der Abfluss eines Gletschers (Goldbergkees). Die extrem steile Talmulde war zu diesem Zeitpunkt vollkommen vereist und von Windharsch und ca. 30 cm Neuschnee bedeckt. Eine Durchquerung auf Schiern wäre nicht möglich gewesen. Sie schnallten ihre Schier daher ab und trugen sie auf den Schultern. An der Spitze des Zuges marschierte Wilhelm Gärtner. Ihm folgte einer der beiden Fischer-Brüder und dahinter gingen Hampel und Straßer, gefolgt von Reyons. Danach kamen alle anderen. 

Sonnblick von Kolm-Saigurn aus

Nach ca. 5 Minuten Fußmarsch geschah das Unglück. Die Überlebenden erzählten später, dass alles wahnsinnig schnell gegangen war. Es hatte in der letzten Zeit nur wenig geschneit. Der Untergrund war gefroren und rutschig. Der wenige Neuschnee hatte sich durch den Sturm auf einer geschützteren Stelle gesammelt und ein gefährliches Schneebrett gebildet. Dieses dürfte die Gruppe losgetreten haben. Aufgrund des dichten Nebels und des heftigen Sturms haben sie es vermutlich nicht als solches erkannt. Das hatte den Abgang einer gewaltigen Lawine zur Folge, die ca. 400 Meter in die Tiefe stürzte und alles mit sich riss, was im Weg war. Einer der Geretteten berichtete, dass der Boden unter seinen Füßen plötzlich wankte und er gleichzeitig den Ruf „Achtung Lawine!“ vernahm.  

 

Gärnter stürzte sofort und verschwand in den Schneemassen. Die nachfolgenden 4 Kameraden wurden von der Lawine nur leicht gestreift, erlitten lediglich Hautabschürfungen und Prellungen und wurden nur teilweise verschüttet. Alle anderen befanden sich noch weit oben am Hang, knapp neben der Stelle wo die Lawine losbrach. Dadurch wurden sie voll erwischt. Der Lawine folgten dann auch noch riesige Eisblöcke, die von Wänden herabstürzten. Das Unglück vollzog sich aber mit extremer Gewalt und Schnelligkeit, so dass sich die Überlebenden später an den Hergang kaum mehr erinnern konnten. Sie wussten nur, dass der Boden unter ihnen plötzlich schwand und sie sich auf einmal mit ungeheurer Kraft „hinausgeworfen" fühlten. Das Ganze dauerte ca. 1,5 Minuten, in denen auch ein seltsames Sausen die Luft erfüllte. Dann kam die Lawine wieder zur Ruhe und Stille breitete sich aus. 

 

Die Tourengeher verloren durch den ungeheuren Druck das Bewusstsein. Vier der Verschütteten kamen nach kurzer Zeit wieder zu sich. Sie hatten sich bei dem Unglück mehrere Verletzungen zugezogen. Unter Schmerzen arbeiteten sie sich selbst mühsam aus den übereinander getürmten Schneemassen heraus. Die 4 jungen Männer, die sich selbst befreien konnten waren: 

Wilhelm Straßer 1928

Willibald Straßer

Er war 25 Jahre alt und ehemals Beamter bei der Länderbank. Er wechselte dann zum Verein „Flamme“. Dies war ein Versicherungsverein, der die Sterbekosten für Feuerbestattungen abdeckte. Er war Vorläufer des „Wiener Vereines“. Willibald Straßer war überaus sportlich und Mitglied bei mehreren Sportvereinen, wie den „Naturfreunden“ und dem „Turnerverein“. Im Alter von 7 Jahren war Wilhelm bereits einmal dem Tod nur knapp entronnen. Er war unter die Räder eines Taxis geraten und hatte dabei lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Es dauerte Jahre bis er die Folgen des Unfalls überwunden hatte. Er wohnte noch bei seinen Eltern in Wien 15, Felberstraße 14.  

 

Hans Hampl 
Er war Handelsangestellter und wohnte bei seinen Eltern in Wien 7, Schottenfeldgasse 58. Er lebte nur für seine Familie und den Bergsport. Er gehörte den Naturfreunden und dem Turnerverein an. Da sich seine herzleidende Mutter am Samstag unwohl gefühlt hatte, wollte Hans seine Tour schon absagen. Aber seine Mutter redete ihm zu, sich seine Freude nicht entgehen zu lassen. 

 

Rudolf Fischer
war gemeinsam mit seinem Bruder Josef Fischer und Leopold Reyons zu diesem Winterurlaub aufgebrochen. 

Leopold Reyons 1928

Sie hatten fast die gleiche Schitour wie die von Rudolf Mestan angeführte Gruppe geplant und waren ebenfalls auf der Zittelhütte vom Schlechtwettereinbruch überrascht worden. Für den Abstieg schlossen sie sich dann der Gruppe an. 

 

Leopold Reyons
war mit den Fischer-Brüdern zur Tour aufgebrochen. Die 3 hatten sich dann in der Zittelhütte der Gruppe angeschlossen.   

Die Überlebenden hatten alle Mühe sich zu orientieren. Als sie langsam realisierten was geschehen war, begannen sie Ausschau nach ihren 13 Kollegen zu halten. Sie wussten nicht, ob die anderen auch verschüttet worden waren oder sich vielleicht oberhalb der Lawine in Sicherheit bringen hatten können. Sie hofften, dass sie zum Neubau zurückgegangen waren und Hilfe holen wollten. Dennoch hielten die 4 Ausschau nach weiteren Verschütteten, fanden aber keinerlei Hinweise wo sich jemand unter den Schneemassen befinden könnte. 

 

Ihre eigene Bergung hatte dem Gefühl nach sehr lange gedauert. Sie hatten auch keine Schaufeln dabei, mit denen sie nach den Vermissten graben hätten können. Aber selbst das hätte ihnen nichts genutzt, denn sie waren zu schwach um irgendetwas ausrichten zu können. Schließlich sammelten die 4 Männer all ihre Kräfte und machten sich auf den Weg zum Naturfreundehaus. Normalerweise hätten sie für dieses Wegstück eine halbe Stunde gebraucht. Aufgrund der Wetterverhältnisse und ihres schlechten körperlichen Zustandes erreichten sie ihr Ziel aber erst nach 3 Stunden. 

 

Die Bergung

Völlig erschöpft trafen die vier Überlebenden im Naturfreundehaus ein und überbrachten die Nachricht vom Unglück. Besonders schlimm traf die Kunde Anny Nürnberger, die Braut von Anton Zettler und Mitzi Janda, die Braut von Johann Wimmer. Die beiden jungen Frauen waren im Tal zurückgeblieben. Ein einheimischer Bergknappe und ein Jäger machten sich sofort gemeinsam mit einem Touristen mit Schaufeln auf den Weg. Gleichzeitig alarmierte der Pächter des Naturfreundehauses diverse Rettungsstellen.   

Lawinenunglück am Sonnblick 1928

Der Sturm war inzwischen so stark, dass die Ersthelfer tw. auf allen Vieren kriechend den Ort der Katastrophe absuchen mussten. Allerdings ohne Erfolg. Sie fanden keinen der Verschütteten. Die Bergführer aus Kolm-Saigurn waren die nächsten, die den gefährlichen Aufstieg begannen. Sie konnten aber auch nichts ausrichten und mussten Ihre Suche abbrechen. 

 

Schon die Anreise diverser Rettungstrupps war enorm beschwerlich. Eine alpine Hilfsmannschaft startete um ca. 17.30 Uhr mit dem Auto in Salzburg. Wegen der schlechten Straßenverhältnisse konnten sie nur bis Wörth fahren, wo sie erst um 22 Uhr eintrafen. Von dort setzten sie ihren Marsch zu Fuß fort. Nach ca. 4 Stunden schloss sich ihnen in Taxenbach eine Rettungsexpedition aus Badgastein an. Schließlich trafen sie gegen 4 Uhr früh in Kolm ein. Nach nur einer Stunde Rast, brachen alle Suchmannschaften und viele Einheimische mit Fackeln zur Unglücksstelle auf. Der lange Zug von Menschen glich einem Begräbnisgeleit. Oberst Georg Bilgeri, der gerade einen Gendarmerie-Skikurs am Naßfeld abgehalten hatte, kam mit ca. 30 Gendarmen zu Hilfe. Um zur Unfallstelle zu gelangen, hatten sie bei der Bockhartscharte das Gebirge überschritten und dabei auch sehr gefährliche Lawinengebiete passiert. Später kamen dann noch weitere 30 Gendarmen dazu. Insgesamt suchten ca. 100 Männer nach den Verschütteten. 

Bergungsaktion nach Lawinenunglück am Sonnblick 1928

In der Nacht hatte noch dichter Nebel geherrscht und ein Sturm mit einer Windgeschwindigkeit von ca. 90 km/h gewütet. Nun klärte das Wetter allmählich auf. Die Retter fanden stark zusammengepresste, eishart gefrorene Schneemassen vor. Dazwischen waren da und dort große Eisblöcke eingekeilt. Jedem war klar, dass die Verschütteten unmöglich noch leben konnten. Man begann dann das Gebiet am oberen Ende der Lawine nahe der Abbruchstelle zu sondieren. Gleichzeitig suchte ein anderer Trupp ca. 1 km weiter unten am unteren Ende der Lawine. Hier entdeckte man eine Hand, die aus dem Schnee ragte. Leider hatte man dies bei den ersten Erkundungen nicht gesehen. Vielleicht wäre zu diesem Zeitpunkt noch die Rettung des Verunglückten möglich gewesen. So aber konnte man nur mehr den Toten bergen. Die nächsten Leichen wurden in unmittelbarer Nähe gefunden. Um ca. 11 Uhr hatte man bereits 10 der Vermissten aus dem eisigen Grab geholt. Der Tod der Verschütteten war augenscheinlich durch Ersticken eingetreten. Sie hatten alle einen friedlichen Gesichtsausdruck, was darauf schließen ließ, dass der weiße Tod sie so rasch ereilt hatte, dass sie gar nichts mitbekommen hatten. Doch die Körper der Leichen wiesen auch zahlreiche Verletzungen auf. 

 

Die restlichen 3 Vermissten wurden aber nicht gefunden. Man vermutete die Toten unter ca. 40 Meter tiefem Schnee. Wegen extremem Schneesturm musste die Suche abgebrochen werden.  

Die Opfer des Lawinenunglücks am Sonnblick 1928

Die geborgenen Leichen wurden auf Ski- und Bockschlitten zuerst nach Kolm-Saigurn und dann nach Bucheben befördert. Nach ersten Plänen sollte dort die Beerdigung der Toten erfolgen. Man konnte aber nicht genügend Särge auftreiben und so transportierte man die Verunglückten weiter nach Rauris. Nach 5 Stunden kam der Trauerzug, der von Rettungsmannschaften, den Überlebenden und vielen Ortsbewohnern begleitet wurde, in Rauris an. Dort wurden die Verstorbenen zunächst in die Kapelle gelegt. Wie sie so dalagen, sah es aus, als ob sie friedlich schlafen würden.  

Die Opfer des Lawinenunglücks am Sonnblick 1928

Inzwischen waren auch die Angehörigen der Toten in Wien verständigt worden. In den einzelnen Familien spielten sich erschütternde Szenen ab, als sie die Todesnachricht erhielten. Die „Naturfreunde“ und der „Arbeiterturnverein“ trafen eine Vereinbarung, wonach sämtliche Verunglückte nach Wien überführt werden sollten. Die städtische Leichenbestattung erklärte sich bereit, die Särge mit den Toten gratis von Rauris nach Wien zu überführen. Die Gemeinde Wien stellte am Zentralfriedhof ehrenhalber gewidmete Gräber zur Verfügung.  Nach und nach trafen dann Angehörige der Opfer in Taxenbach ein. Die Bewohner des Ortes versuchten, die Trauernden so gut es ging zu unterstützen. 

In den nächsten Tagen wurden große Teile der Lawine sondiert, doch die Grabungen schienen aussichtslos. Die Wetterlage hatte sich inzwischen auch wieder verschlechtert und es herrschte extreme Lawinengefahr.  Die Bergungsexpedition wurde schließlich am 24. März abgebrochen. Man rechnete damit, dass die 3 vermissten Toten schlimmstenfalls erst bei der Schneeschmelze aufgefunden werden würden. 

 

Ankunft in Wien 

Während Hans Hampl bereits am 23. April mit der Bahn nach Wien zurückkehrte, waren die anderen Geretteten noch zu schwach für eine Heimreise. Einen Tag später traten dann auch Leopold Reyons und Wilhelm Strasser die Rückfahrt nach Wien an. Nur Rudolf Fischer blieb mit seinem Vater in Rauris, um seinen toten Bruder nach Hause zu begleiten. 

Abtransport der Opfer des Lawinenunglücks am Sonnblick 1928

Am Montag den 26. März wurden die Särge der 10 Toten mit Pferdewägen, die mit Tannenreisig geschmückt waren, von Rauris nach Taxenbach gebracht. Dort wurden sie einwaggoniert und mit der Bahn nach Wien befördert. Um 23:20 Uhr kamen sie schließlich am Wiener Westbahnhof an. Bereits Stunden zuvor hatten sich Heerscharen von Menschen eingefunden. Da die Ankunftshalle für die Allgemeinheit abgesperrt worden war, füllte sich der Platz vor dem Bahnhof und auf der Ankunftsseite bis zum Frachtenbahnhof mit einer riesigen Menschenmenge. Die Jugend hatte viele schwarze Fahnen mitgebracht.

 

Auf dem Bahnsteig warteten die Angehörigen und engste Freunde der Verunglückten. Eisenbahner hatten hier die Ehrenwache übernommen. Als der Zug in die Halle einfuhr, entzündeten sie ihre Fackeln und senkten sie zur Erde, als Zeichen der Trauer um die jungen ausgelöschten Menschenleben. Die Särge befanden sich im zweiten Waggon nach der Lokomotive, der mit einem weißen Kreuz auf der Waggontüre gekennzeichnet und mit Tannenreisig geschmückt war. Rudolf Fischer, Anny Nürnberger und Mitzi Janda hatten ebenfalls mit diesem Zug ihre Heimreise angetreten. Sie wurden nun von ihren Verwandten und Freunden laut schluchzend in die Arme geschlossen. Anschließend wurde der Waggon mit den Toten abgekoppelt und auf das Frachtengleis geschleppt. Dort erwartete ihn die Ehrenwache. Als die Tür des Waggons geöffnet wurde, begann die Formierung des Trauerzuges. Nachdem der Name eines Toten verlesen wurde, hoben 4 Mann seinen Sarg aus dem Wagen und trugen ihn auf den Vorplatz, der mit Windlichtern abgegrenzt war. Alle 10 Särge waren überdeckt mit Kränzen aus grünem Reisig. Es dauerte eine halbe Stunde, bis schließlich alle Särge hier aufgestellt waren. Danach hoben die Sargträger die Toten wieder auf ihre Schultern und trugen sie durch ein Spalier von Trauernden zu den bereitgestellten Leichenwägen. Diese brachten sie in die Kühlkammer am Zentralfriedhof. 

 

Begräbnis am 29.03.1928

Am Donnerstag, den 29.03.1929 fand um 17 Uhr am Wiener Zentralfriedhof das Leichenbegängnis der bis dahin geborgenen 10 Opfer der Lawinenkatastrophe statt. Am Platz vor der Friedhofskirche zum Hl. Borromäus wurden die Toten auf einem breiten Podest in einer Reihe aufgebahrt. Damals gab es die Präsidentengruft noch nicht, d.h. der Platz war viel größer als er heute ist.  Die Treppe zur Kirche war mit Bäumen und Büschen dekoriert. Hinter den Särgen standen jeweils 6 Arbeiterturner in dunkelblauen Norwegerdressen. Sie hielten die Ehrenwache. Unter ihnen war auch Wilhelm Straßer, einer der Überlebenden. Er hatte hinter dem Sarg seines Freundes Illeschko Aufstellung genommen. 

 

Schutzbündler und Arbeiterturner übernahmen den Ordnungsdienst für die vielen tausend Trauergäste.  Zahlreiche Vertreter der sozialdemokratischen Partei, Abordnungen der Vereine mit roten, schwarzumflorten Fahnen, zwei Kompanien des Bundesheeres, Vertreter der Bergungsaktion und noch viele andere waren gekommen um den Toten die letzte Ehre zu erweisen. Unter ihnen war auch der Schriftsteller Egmont Colerus, der bei den Bergungsarbeiten dabei gewesen war. 

 

Die Angehörigen der Toten standen vor den Särgen ihrer Söhne und konnte es noch immer nicht glauben, dass sie ihre Kinder nie mehr in die Arme schließen werden können. Rudolf Fischer, der das Unglück überlebt hatte, stützte seinen alten Vater und trauerte mit ihm um den toten Bruder Josef Fischer. Die Familie Jakubec hatte es besonders schwer getroffen. Sie hatte den Tod beider Söhne zu beklagen. Der ältere der beiden, Johann Jakubec wurde auch von seiner Frau beweint. Die beiden hatten erst vor 10 Monaten geheiratet. Franz Jakubec hatte noch bei seine Eltern gelebt und sie finanziell unterstützt. Die Mutter von Franz Janku, beklagte den Tod ihres letzten Liebsten. Sie war bereits Witwe und vor einem Jahr hatte sie auch ihren älteren Sohn an den Tod verloren. 

Begräbnis der Opfer des Lawinenunglücks am Sonnblick 1928

Zwischen den Särgen war ein Rednerpult aufgestellt worden. Nachdem die Eisenbahnerkapelle einen Choral gespielt hatte, hielten Vertreter der Regierung, der Vereine und schließlich Bürgermeister Karl Seitz Trauerreden. Danach intonierte die Kapelle "das Lied der Arbeit". Dabei senkten sich die Fahnen und die Abendsonne blinzelte hinter den Wolken hervor. Dann setzte sich der Trauerzug in Bewegung. An der Spitze marschierten die Wehrturner. Ihnen folgten die Eisenbahnerkapelle, die Arbeitersportvereine und 120 Kranzträger. Im Anschluss trugen je 6 Arbeiterturner die Särge, hinter denen jeweils die Angehörigen gingen. Die Gräber befinden sich in der Gruppe 68A/1A Nr. 1 – 10. Das ist in unmittelbarer Nähe der Aufbahrungshalle 3, die damals gerade in Bau war. Dort nahmen die Fahnenträger Aufstellung. Die Beerdigung erfolgte ganz ohne Zeremonie und ein weiteres Wort. Der Sarg von Josef Fischer war der erste, den man in die Erde versenkte. Dann folgte einer nach dem anderen. Der weite Weg von Tor 2 bis zu den Gräbern war gesäumt von einem dichten Spalier von Ordnern, die die vielen tausend Menschen, die zur Leichenfeier gekommen waren, mühsam zurückhielten. Nachdem sich die Angehörigen von ihren toten Söhnen am offenen Grab verabschiedet hatten, zog ein schier endloser Zug von Trauernden an den letzten Ruhestätten der jungen Opfer vorbei. Erst gegen 19 Uhr zog wieder Ruhe am Zentralfriedhof ein und die letzten Trauergäste verließen den Friedhof. 

 

Die letzten 3 Opfer 

Transport der Opfer des Lawinenunglücks am Sonnblick 1928

Die Suche nach den 3 vermissten Lawinenopfern wurde immer wieder durch einheimische Rettungsmannschaften und Abgesandte der „Naturfreunde" aus Wien fortgesetzt. Aber erst am Ostermontag, den 9. April 1928 wurden 2 Leichen gefunden. Sie waren in der Lawine derart festgefroren, dass sie mit Eispickeln und Spitzhauen herausgeschlagen werden mussten. Kurze Zeit später konnte auch der letzte Tote geborgen werden.  

  

Am 17. April 1928 wurden schließlich die sterblichen Überreste der letzten 3 Opfer am Zentralfriedhof zu Grabe getragen. Die Trauerfeier fand in ebenso würdiger und eindrucksvoller Weise statt wie das ihrer Kameraden 3 Wochen zuvor. Die Särge von Wilhelm Gärtner, Hans Wimmer und Josef Serry wurden auf einem Katafalk aufgebahrt. Viele Mitglieder des Wiener Arbeiterturnvereines, der Naturfreunde und eine große Menschenmenge aus allen Teilen der Bevölkerung gab den 3 jungen Burschen das letzte Geleit. Bei den Särgen hatten die Kameraden der Dahingeschiedenen, junge Arbeiter in Norwegerdress, Ehrenwache gehalten. Nach einigen Trauerreden, trugen die Kameraden der Toten die Särge zu ihrer letzten Ruhestätte. Diese befindet sich neben den Gräbern der anderen 10 Sonnblickopfer in der Gruppe 68A /1A Nr. 11 - 13

 

Die Opfer  

Die Opfer des Lawinenunglücks am Sonnblick 1928
  •  Josef FISCHER (*1901) Grab: 68A/1A/1
    27 Jahre alt, Bundesbeamter, Bruder des Überlebenden Rudolf Fischer, Mitglied des Liesinger Turnvereins, wohnte in Wien 7, Hermanngasse 21, schloss sich erst im Zittelhaus der Gruppe an
  • Fritz ILLESCHKO (*09.11.1902) Grab: 68A/1A/2
    25 Jahre alt, Elektromonteur bei der Fa. Ericson, wohnte in Wien 14, Felberstraße 14 
  • Anton ZETTLER (*26.08.1904) Grab: 68A/1A/3
    23 Jahre alt, gelernter Maschinenbauschlosser und seit einige Zeit als Chauffeur tätig, wohnte in Wien 7, Kirchberggasse 9, seine Braut Anna Nürnberger hatte ihn in den Winterurlaub begleitet, war aber während der verhängnisvollen Tour im Tal geblieben
  • Hans SPALEK (*03.05.1905) Grab: 68A/1A/4
    22 Jahre alt, Mechaniker, Mitglied bei der sozialistischen Arbeiterjugend, einziger, der kein Mitglied  eines Turnervereines und der Naturfreude war, schloss sich erst im Zittelhaus der Gruppe an
  • Johann JAKUBETZ (*20.04.1898) Grab: 68A/1A/5
    29 Jahre alt, war seit 10 Monaten verheiratet und Beamter bei der österr.-ungarischen Baugesellschaft, lebte mit seiner Frau in Wien 15, Holochergasse 47, seine Frau wollte in den nächsten Tagen auf den Sonnblick nachkommen
  • Franz JAKUBETZ (*23.03.1903) Grab: 68A/1A/6
    24 Jahre alt, arbeitete bei der Generali-Versicherung, wohnte bei Eltern in Wien 7, Hermanngasse 21
  • Karl SCHNELLER (*22.07.1902) Grab: 68A/1A/7
    25 Jahre alt, wohnte in Wien 7, Schottenfeldgasse 73, war Platzleiter beim Turnen für Mädchen und Kinder
  • Rudolf MESTAN (*28.07.1902) Grab: 68A/1A/8
    25 Jahre alt, war Schriftsetzer in der Druckerei Vernay, bei der der „Tag“ produziert wurde, war Spielleiter beim Arbeiterturnverein der Männer in Neubau, wohnte in der Felberstraße 2 und versorgte gemeinsam mit seinem Bruder seine alte Mutter
  • Felix MAGERER (*24.10.1903) Grab: 68A/1A/9
    24 Jahre alt, wohnte in Wien 15, Zinngasse 6, war vor einiger Zeit provisorisch bei den Bundesbahnen angestellt worden und wäre demnächst als Schaffner übernommen worden, versorgte mit seinem Verdienst die kleine Familie, war Mitglied beim Turnerverein.
  • Franz JANKU (*23.04.1905) Grab: 68A/1A/10
    22 Jahre alt, Er war Feinzeugschmied und lebte bei seiner Mutter in der Neustiftgasse 24. Dort betrieb die Witwe eine Gemischtwarenhandlung. Sein 4 Jahre älterer Bruder war erst vor einem Jahr gestorben.
  • Josef SERRY (*14.06.1906) Grab: 68A/1A/11
    21 Jahre alt, Polizeiinspektor, wohnte in Wien 18, Lienfeldergasse 53, seine Mutter betrieb eine kleine Gemischtwarenhandlung, in der ihr Josef Serry oft zur Hand ging und die Kunden bediente.
  • Johann Wimmer (*1905) Grab: 68A/1A/12
    23 Jahre alt, war Maschinenschlosser, wohnte im selben Haus wie Josef Serry, in Wien 18, Lienfeldergasse 53, sorgte zusammen mit seinem Bruder für seine Mutter, seine Braut Mitzi Janda hatte ihn in den Schiurlaub begleitet, war aber während der verhängnisvollen Tour im Tal geblieben
  • Wilhelm GÄRTNER (*1905) Grab: 68A/1A/13
    23 Jahre alt, Dreher, wohnte in Wien 16, Anzengruberplatz 3 und war mit Serry und Wimmer eng befreundet gewesen.

die Gräber

die 13 Gräber der Lawinenopfer liegen am Zentralfriedhof  in der Gruppe 68A /1A nebeneinander. Die Toten ruhen in den Gräbern Nr. 1 - 13. Es wurde ihnen ein gemeinsames Grabmal errichtet, dass den Sonnblick darstellt. Er war der Ort ihrer Begeisterung und ihres Todes. Schon seit längerem hat die Natur den Stein mit einem grünem Band auf einer Seite überzogen,  so als würde sie die Lawine darstellen wollen. Die beiden ersten Bilder stammen noch aus dem Jahr 2022. Da waren die Namen der Opfer auf den Grabplatten kaum mehr erkennbar. 

Und so sieht es jetzt aus - es wurde eine Art zusammenhängender Grabstein erstellt, der die Namenstafeln der einzelnen Opfer und jeweils eine Laterne trägt. Und wenn die Gräber mit Blumen geschmückt sind, dann wirkt diese Gedächtnisstelle fast schon tröstlich. 


Bildquellen:

  • Gruppenbild der Schifahrer: Der Tag v. 23. März 1928, Seite 1: Anno ONB
  • Sonnblick mit Zittelhaus: Die Stunde v. 23. März 1928, Seite 11: Anno ONB 
  • Sonnblick und Kolm-Saigurn: Wiener Bilder v. 25. März 1928, Seite 1: Anno ONB 
  • Wilhelm Straßer: Illustrierte Kronen Zeitung v. 24. März 1928, Seite 4: Anno ONB 
  • Hans Hampl: Die Stunde v. 23. März 1928, Seite 12: Anno ONB
  • Leopold Reyons: Illustrierte Kronen Zeitung v.  27. März 1928, Seite 9: Anno ONB 
  • Zeitungsskizze: Das Kleine Blatt v. 23. März 1928, Seite 1: Anno ONB
  • Bergung der Opfer: Das interessante Blatt v. 29. März 1928, Seite 1: Anno ONB 
  • Lawinenweg, Leichen, Transport und Begräbnis: Das interessante Blatt v. 5. April 1928, Seite 3: Anno ONB  
  • 12 Opfer: Illustrierte Kronen Zeitung v. 24. März 1928, Seite 1: Anno ONB 
  • Skizze über Bergung von 2 Toten: Das Kleine Blatt v. 11. April 1928, Seite 1: Anno ONB 
  • die Opfer: Das interessante Blatt v. 29. März 1928, Seite 8: Anno ONB 
  • Bilder von der Grabstätte: alle © Karin Kiradi 

Quellen:

  • Geschichte Wiki Wien
  • Rathauskorrespondenz 1930: Wienbibliothek digital 
  • Arbeiter Zeitung v. 22. März 1928, Seite 6: Anno ONB 
  • Freiheit v. 22. März 1928, Seite 3: Anno ONB  
  • Grazer Volkblatt v. 22. März 1928, Seite 10: Anno ONB 
  • Illustrierte Kronen Zeitung v. 22. März 1928, Seite 5: Anno ONB 
  • Neue Freie Presse v. 22. März 1928, Seite 25: Anno ONB 
  • Neues Wiener Tagblatt v. 22. März 1928, Seite 30: Anno ONB 
  • Reichspost v. 22. März 1928, Seite 7: Anno ONB 
  • Der Tag v. 22. März 1928, Seite 1: Anno ONB 
  • Arbeiterwille v. 22. März 1928, Seite 4: Anno ONB 
  • Das Kleine Blatt v. 23. März 1928, Seite 2-6: Anno ONB 
  • Illustrirtes Wiener Extrablatt v. 23. März 1928, Seite 2: Anno ONB 
  • Der Naturfreund 1928, Seite 132-136: Anno ONB
  • Neue Freie Presse v. 23. März 1928, Seite 6: Anno ONB 
  • Neue Freie Presse v. 23. März 1928, Seite 25: Anno ONB 
  • Neues Wiener Journal v. 23. März 1928, Seite 5: Anno ONB 
  • Illustrierte Kronen Zeitung v. 23. März 1928, Seite 5: Anno ONB 
  • Die Stunde v. 23. März 1928, Seite 2: Anno ONB 
  • Der Tag v. 23. März 1928, Seite 3: Anno ONB 
  • Wiener Allgemeine Zeitung v. 23. März 1928, Seite 2: Anno ONB 
  • Arbeiter Zeitung v. 24. März 1928, Seite 5: Anno ONB 
  • Illustrirtes Wiener Extrablatt v. 24. März 1928, Seite 6: Anno ONB 
  • (Neuigkeits) Welt Blatt v. 24. März 1928, Seite 5: Anno ONB  
  • Neues Wiener Tagblatt v. 24. März 1928, Seite 6: Anno ONB 
  • Der Tag v. 24. März 1928, Seite 4: Anno ONB 
  • Wiener Allgemeine Zeitung v. 24. März 1928, Seite 3: Anno ONB 
  • Kleine Volks-Zeitung v. 25. März 1928, Seite 8: Anno ONB 
  • Das Kleine Blatt v. 25. März 1928, Seite 5: Anno ONB 
  • Neues Wiener Journal v. 27. März 1928, Seite 5: Anno ONB  
  • Neues Wiener Tagblatt v. 30. März 1928, Seite 4: Anno ONB 
  • Kleine Volks-Zeitung v. 30. März 1928, Seite 4: Anno ONB 
  • Wiener Allgemeine Zeitung v. 5. April 1928, Seite 4: Anno ONB 
  • Das Kleine Blatt v. 11. April 1928, Seite 6: Anno ONB 
  • Der Bezirksbote für den politischen Bezirk Bruck/Leitha v. 15. April 1928, Seite 5: Anno ONB 
  • llustrierte Kronen Zeitung v. 11. April 1928, Seite 3: Anno ONB
  • Illustrierte Kronen Zeitung v. 18. April 1928, Seite 3: Anno ONB 

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Kommentare: 4
  • #1

    Patricia Roudny (Mittwoch, 20 März 2024 19:34)

    Das ist eine sehr berührende und außergewöhnliche Geschichte. Ich musste beim Lesen kurz innehalten und an die 13 verunglückten Bergkameraden denken, die so jung ihr Leben verloren hatten und keine Familie gründen konnten. Ruhet in Frieden!

  • #2

    Heinz Knisch (Donnerstag, 21 März 2024 09:42)

    Liebe Karin!
    Ich bin immer wieder immer begeistert, mit welcher Detailgenauigkeit und den mehr als umfangreichen Erforschungen sie mich stets mit teils unbekannten Fakten beschenken. Ein Berufshistoriker könnte es nicht besser machen. Wieder einmal herzlichen Dank und vollste Anerkennung. Ich bin schon gespannt, mit welchen Entdeckungen sie uns nächsten überraschen werden...!

  • #3

    Erich Lindengrün (Donnerstag, 21 März 2024 13:02)

    Liebe Karin!
    Wieder ein ganz berührender Bericht, fast so wie der von Margarethe Manhardt.
    Vielen Dank für deine tolle Arbeit.

  • #4

    Gabriele Steindl (Samstag, 23 März 2024 20:25)

    Liebe Karin, das ist ein toller Beitrag über diesen schrecklichen Unfall. Mir ist es ähnlich wie dir gegangen - ich musste immer wieder beim Lesen pausieren. Das traurige Gefühl wurde natürlich auch noch zusätzlich verstärkt da ich erst vor ein paar Tagen bei der Grabstätte am Zentralfriedhof war. Aber ich muss sagen dass für die verunglückten, jungen Männer ein würdiges Grabmal errichtet wurde.